Eine Kooperation bestehend aus den Partnern Ziemann Holvrieka GmbH, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Karmeliten Brauerei, als sichtbarer Partner für die Energy Academy, revolutioniert derzeit den Einsatz von Energie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. "Mit dem Konzept der energieautarken Brauerei haben wir uns zu einer nachhaltigen Bierproduktion mit größtmöglicher Energieeinsparung verpflichtet. Wir freuen uns sehr über diese außergewöhnliche Auszeichnung", so Christoph Kämpf, Geschäftsführer der Karmeliten Brauerei nach der Preisverleihung. Gemeinsam mit Braumeister Thomas Eichenseher und Klaus Gehrig, Geschäftsführer der Ziemann Holvrieka GmbH, nahm er die gläserne Trophäe bei der Gala-Veranstaltung in Berlin entgegen.
Seit 2013 zeichnen die Initiatoren des Energy Awards - das Handelsblatt und GE - einmal im Jahr innovative, zukunftsweisende und vielversprechende Projekte aus, die Energie optimal nutzen und damit ihre Effizienz steigern und Energie sparen. Die Gewinner werden von der Energy Academy, einer renommierten Jury, ausgewählt. Die Energy Academy versteht sich als "Think Tank" der Energiewirtschaft und vereint Experten, Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker rund um das Thema Energie. In den fünf Kategorien Industrie, Mobilität, Smart Infrastructure, Start-ups und Stadtwerke werden die Unternehmen als Vorreiter ihrer jeweiligen Branche ausgezeichnet, die die Entwicklung der Energiewende mitgestalten und vorantreiben. In der Kategorie "Industrie" konnte die Karmeliten Brauerei die Jury mit dem Konzept der energieautarken Brauerei mit optimaler Rohstoffausnutzung überzeugen.
Im Jahr 2013 feiert die Karmeliten Brauerei ihr 650-jähriges Bestehen.th Die Firma Ziemann Holvrieka GmbH, die in diesem Jahr als ältestes Unternehmen in Straubing ihr Jubiläum feiert, wurde zusammen mit ihrem Partner Ziemann Holvrieka GmbH bereits mit dem "Bundespreis für hervorragende innovative Handwerksleistungen" ausgezeichnet. Ein weiterer Meilenstein ist das von der Deutschen Energie-Agentur (dena) verliehene "Best Practice Label" für das von der Ziemann Holvrieka GmbH entwickelte und umgesetzte energieeffiziente Kaskadensudhaus. Im Jahr 2017 folgte die Nominierung für den Deutschen Umweltpreis.
Seit mehreren Jahren beschäftigen sich der Brauereianlagenhersteller Ziemann Holvrieka GmbH, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und die Karmeliten Brauerei mit der nachhaltigen und umweltgerechten Gestaltung der Produktionsanlage in Straubing und ihrer Prozesse.
Die Ziele des innovativen Konzepts lauten wie folgt:
- Verringerung des Primärenergieverbrauchs
- Eigene Erzeugung von Strom
- Nutzung von natürlichen Energiequellen (Solarthermie, Fresnel-Linsen)
- Energierückgewinnung aus Abwasser
- Umwandlung von Wärme in Kälte
- Nutzung der natürlichen Kälte
- Reduzierung von Spitzenlasten (Speichertechnologie)
- Erfassung, Auswertung, Analyse des Energieverbrauchs für eine energetische Produktionsauftragsplanung
Oder einfach ausgedrückt: Fast alle auf dem Gelände der Karmeliten Brauerei in Straubing erzeugten Energien sollen mehrfach genutzt werden, um möglichst unabhängig vom Energiemarkt zu sein. Dieses Konzept stellt unter anderem auch außergewöhnliche Aspekte für den Klima- und Umweltschutz dar. Auf Basis dieses Konzepts vermeidet die Karmeliten Brauerei bereits rund 40 % der Kohlendioxid-Emissionen. Bis Ende 2018 werden die Kohlendioxid-Emissionen durch weitere Investitionen um 99,5 % reduziert. Das bedeutet, dass bei der Produktion von 200 Kästen Bier die gleiche Menge an Kohlendioxidemissionen anfällt wie bei der Produktion von nur einem Kasten bis 2015.