Die südrussische Privatbrauerei LLC, auch bekannt als Krop-Pivo, hat sich nach all den harten Zeiten auf dem russischen Biermarkt erfolgreich entwickelt. Die Brauerei hat eine interessante Geschichte hinter sich und hat ihr Glück durch den Mut, das Geschick und das Engagement ihres derzeitigen Eigentümers für eine neue, hochmoderne Brauerei gewendet.
"Die bewegte Geschichte der Brauerei "Ostbayern
1908 gründete ein deutscher Bierbrauer die Brauerei "Ostbayern" in der am Kuban gelegenen Stadt Kropotkin. Leider wurde die Brauerei während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt. Sie wurde 1953 in Kropotkin wiederaufgebaut, so dass die Produktion in der Brauerei wieder aufgenommen werden konnte. Zwischen den 1970er und 90er Jahren war die Marke in ihrem Kernmarkt rund um Krasnodar und auch weit über die Grenzen hinaus sehr gefragt. Während der Perestroika-Bewegung in den 1990er Jahren hatte die Brauerei viele Besitzer, bis sie schließlich in Konkurs ging. Dies änderte sich im Jahr 2005, als Michail Homenkow die Brauerei erwarb. Heute ist die Brauerei besser bekannt als Krop-Pivo und mit einem hochmodernen Ziemann Holvrieka-Sudhaus und einem Kühlblock ausgestattet. Im Jahr 2018 freut sich die Brauerei darauf, ihr 110-jähriges Bestehen zu feiern.th Jahrestag.
Mit einer dänischen Lokomotive in Fahrt
Mikhail Homenkov hat das neue Sudhaus 2009 gemeinsam mit dem dänischen Edelstahltankhersteller Holvrieka entwickelt und errichtet. Diese Beziehung baute auf der klassischen Brautradition der Brauerei auf und kombinierte sie mit einer neuen, hochmodernen Brautechnologie. Dies war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit. In den darauffolgenden Jahren wurde die Brauerei weiter ausgebaut: 2010 kamen 13 zylindro-konische Tanks hinzu, 2011 weitere 10, 2013 weitere 14 Tanks und 2016 weitere 5 CCTs. "Die Produkte von Holvrieka waren die Lokomotive für unseren erfolgreichen Markteintritt und unser kontinuierliches Wachstum", betont Homenkov.
Während der letzten Erweiterungsrunde der Gär- und Lagerkapazität erreichte das Sudhaus seine maximale Produktionsgrenze. Homenkov erklärte: "Aufgrund der rasch wachsenden Nachfrage auf dem Markt mussten wir unseren Bierausstoß erhöhen. Die Modernisierung des bestehenden Sudhauses ohne Unterbrechung der Produktion war jedoch selbst in der Wintersaison, in der die Biernachfrage geringer ist, nicht möglich. Deshalb haben wir uns auf den Bau eines komplett neuen Sudhauses konzentriert."
Begrenzter Platz und ein enger Zeitplan für die Lieferung
Der Platz für die Installation des neuen Sudhauses, das auch mehrere Silos und das neue Malzeinlasssystem umfassen sollte, war knapp. Darüber hinaus musste das neue Sudhaus im Sommer 2016 in Betrieb genommen werden, da die Entscheidung für den Bau erst im Herbst 2015 getroffen wurde. "Aufgrund der Kürze der Zeit war dies sowohl für den Lieferanten als auch für uns, die wir für die Architektur und den Bau verantwortlich waren, nicht einfach", so Homenkov rückblickend.
Für Homenkov war es viel einfacher, mit Holvrieka im Bereich des Sudhauses zusammenzuarbeiten, da das Unternehmen kürzlich mit dem Brautechnologieanbieter Ziemann fusioniert hatte. Homenkov begründet seine Wahl: "Die angebotene Lösung hat unseren Vorstellungen in Bezug auf Leistung und Technik entsprochen. Außerdem konnten wir uns bereits von der hohen Zuverlässigkeit ihrer Anlagen und ihrem guten Service überzeugen."
Neues Sudhaus: 12 Sude pro Tag mit 200 hl Ausschlagwürze
Am 25. April 2016 fiel der eigentliche Startschuss auf der Baustelle im Süden Russlands. Die Eckdaten für das zu bauende Sudhaus waren 12 Sude pro Tag mit 200 hl Ausschlagwürze bei einer Malzcharge von 3.000 kg. Das neue Sudhaus umfasste eine Nassschrotmühle, zwei Colibri-Maischsysteme, einen Getreidekocher, einen Lotus-Läuterbottich (5.500 mm Durchmesser) und ein Shark-Würzekochsystem zum Vorwärmen der Würze. Darüber hinaus wurde das Sudhaus mit einem Whirlpool, einem Würzebelüftungssystem, einem Brauwassersystem, Kühl- und CIP-Systemen, der Dampfversorgung für das Sudhaus sowie der entsprechenden Automatisierungs- und Steuerungstechnik ausgestattet. Neben der Hardware war Ziemann Holvrieka auch für das Engineering, die Montageüberwachung und die technologische Inbetriebnahme verantwortlich. Homenkov kommentierte, dass "die Anlage sofort ihre Leistung erreicht hat und seitdem zuverlässig arbeitet."
Im Juni 2016 wurde das Sudhausprojekt abgeschlossen. In dieser kurzen Zeit wurden die Installation und Inbetriebnahme durchgeführt und die geplanten 12 Sude pro Tag erreicht. "Natürlich hätten wir gerne alles früher gehabt - wie wir sagen, schon gestern. Aber unter Berücksichtigung der äußeren Faktoren wie den strengen Wintern in Russland wurde der Zeitplan genau eingehalten."
Weniger Energie, höherer Ertrag, gleichbleibender Geschmack
Die maximale Jahreskapazität der neuen Brauerei beträgt nun 650.000 hl. Diese Kapazitätserweiterung hat zusammen mit anderen Investitionen eine Steigerung der Rohstoffeffizienz, eine Verbesserung der Bierqualität und die Einführung energiesparender Technologien ermöglicht. Homenkov betonte: "Wir haben eine erhebliche Produktionssteigerung bei nahezu gleichem Energieverbrauch. Der spezifische Energiebedarf ist deutlich gesunken. Unsere Technologen haben auch eine höhere Extraktausbeute und unsere Kunden eine bessere Geschmacksstabilität festgestellt." Dieses Feedback stammt aus über eineinhalb Jahren Betrieb.
Ursprünglich war geplant, das alte Sudhaus stillzulegen und nur noch mit dem neuen Sudhaus zu brauen. Jetzt werden beide Sudhäuser parallel betrieben, um der großen Nachfrage auf dem Markt gerecht zu werden. Um mit diesem Wachstum Schritt halten zu können, sind weitere Ausbaupläne am Kühlhaus geplant. "Ich bin mit der Projektausführung durch unseren Partner sehr zufrieden und werde bei unseren zukünftigen Erweiterungen sicherlich wieder mit Ziemann Holvrieka zusammenarbeiten."
Ziel: > 50 % Steigerung bis Ende 2018
Krop-Pivo bietet eine breite Palette von Bieren an, von denen derzeit elf Sorten erhältlich sind. Der Vertrieb konzentriert sich auf die Kuban-Region, die Schwarzmeerküste, die Halbinsel Krim sowie viele wichtige Zentren der Russischen Föderation, wie Rostow, Wolgograd, Kasan, St. Petersburg und Moskau. Bis Ende 2018 will die Brauerei ihre Gesamtproduktionskapazität für diesen Kernmarkt um weitere 50 Prozent steigern. Die Produktion von attraktiven alkoholfreien Getränken auf Basis von natürlichen Sirupen und natürlichem Kvas soll die Produktpalette künftig abrunden.
Diese Zuversicht in Richtung Wachstum basiert auf einem starken Fundament. In den letzten Jahren gab es mehrere Anzeichen für eine größere Stabilität auf dem russischen Biermarkt. Faktoren wie die wirtschaftliche Entwicklung, die Demografie und das Angebot sind allesamt günstig. So ist zum Beispiel die allgemeine Wirtschaftslage in Russland stabiler als in den vergangenen Jahren. In Zeiten des Wandels ist Bier immer ein beliebtes Getränk gewesen. Der Bierkonsum der verschiedenen Altersgruppen ist in Russland ausgewogener. Das bedeutet, dass der Gesamtmarkt breiter ist und andere Verbrauchersegmente das Wegbrechen einer "Biergeneration" kompensieren können. Darüber hinaus wurde der Rückgang des Absatzes großer internationaler Brauereikonzerne durch das Wachstum kleiner und mittlerer Brauereien wie der inhabergeführten Brauerei LLC Krop-Pivo in Kropotkin kompensiert. Der Trend in Russland geht zu moderner Brautechnik bis hin zu 200 hl Ausschlagwürze im Produktionsmaßstab und wächst seit geraumer Zeit stetig.